Firefox 4 draußen - Erste Eindrücke
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Firefox 4 ist ja seit heute draußen und ich habe ihn mir natürlich schon voller Vorfreude auf meinem Firmenrechner installiert. Erster Eindruck: Mau.
Was mir direkt negativ auffiel, war der unglaubliche Speicherverbrauch vom neusten Produkt aus dem Hause Mozilla. Ein neu gestarteter Browser mit nur einem Tab und meinem knappen Dutzend Addons verbraucht 130MB Arbeitsspeicher. Nach etwa 3 Stunden und ein paar mehr Tabs waren es fast 500. Ein halbes Gigabyte RAM für einen Browser zu opfern halte ich für übertrieben. Da hat Chrome bei meinen früheren Tests deutlich besser abgeschnitten, vielleicht werde ich doch noch den Hintern hochbekommen und wechseln.
Außerdem hatte ich nicht richtig reproduzierbare Fehler mit dem Wordpress Administrations Frontend, die offenbar mit bestimmten AJAX Requests zusammenhingen. So ging das Einfügen von Links im "What you see is what you get"-Editor von Wordpress nicht mehr und konnte erst durch ein Beenden und Neustarten von Firefox behoben werden.
Die gefühlte Schnelligkeit ist auch nicht gestiegen, im Gegenteil. Auf meiner Anwenderkrücke im Büro darf ich jetzt regelmäßig mit Rucklern beim Scrollen oder Wechseln von Tabs leben, da der Firefox seinen Hardwarehunger gesteigert hat und mein Arbeitsspeicher deswegen nicht mehr gleichzeitig Outlookmails indizieren und den Firefox vernünftig betreiben kann.
Die Optik der neuen Firefox-Version ist deutlich besser, allerdings bin ich ein Mensch, dem Funktionalität vor Aussehen geht. So hat mich das Verschieben der Buttons für Startseite und Aktualisieren genervt. Dementsprechend war das Verschieben dieser Funktionsknöpfe eine meiner ersten Individualisierungen.
Als Fazit stelle ich fest, dass der Firefox für mich bisher keine fantastischen Neuerungen bringt und den anhaltenden Trend der letzten Jahre nach in meinen Augen unverhältnismäßig viel Hardwarehunger auch weiterhin fortsetzt. Ich mochte den Firefox immer gerne wegen der Individualisierbarkeit über Erweiterungen, Skins und später auch über Personas. Aber meiner Meinung nach sollte ein Browser vor allem Webseiten anzeigen. Und dafür mehr Arbeitsspeicher zu verbrauchen als ein Antivirusprogramm oder Outlook ist für mich eher grenzwertig.