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ESXi: Ein paar Hilfsskripte und Komfortfunktionen

Administration Comments

Der VMware ESXi ist in vielen Punkten deutlich abgespeckt. Dementsprechend fehlen auch viele Komfortfunktionen, die einem das Arbeiten auf der Kommandozeile erleichtern würden. Ich werde hier ein paar meiner Lösungen vorstellen. Dabei beziehe ich mich einzig auf den root-Benutzer, da der in der Regel die Arbeiten auf der Shell erledigt. Dazu eine kurze Erklärung der beiden am Meisten benutzten Dateien: Die Datei /etc/profiles ist die Datei, die bei jedem Login per SSH ausgeführt wird. Sie ist mit der deutlich bekannteren bash.rc vergleichbar. Die Datei /etc/rc.local wird bei jedem Systemstart einmalig ausgeführt und ist in der Funktionsweise mit der in vielen Linux Distributionen vorhandenen gleichnamigen Datei weitestgehend identisch. Diese beiden Dateien nutze ich hauptsächlich, um mir den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Shell Funktionen

Die ersten Anpassungen, die ich auf jedem Linux-System vornehme, sind eigene Aliases und Anpassungen der Standardbefehle. Beim ESXi werden diese Aliases in die Datei /etc/profiles geschrieben, wie ich schonmal beschrieben habe. Meine Anpassungen hier sind zwar banal, mir aber sehr wichtig.

alias ls='ls -A'
alias la='ls -lA'
alias ll='ls -l'
alias l='ls -A'
alias ..='cd ..'
alias ...='cd ../..'

Dann noch ein

source /etc/profiles

und die Aliases funktionieren.

Pfad für Usercsripts

Außerdem brauche ich auch einige Zusatzbefehle in Form von eigenen Skripten auf der Shell und auch im System. Allerdings lassen sich Userscripts nicht einfach in einem der Verzeichnisse der PATH-Variable - also /bin oder /sbin - ablegen, diese Verzeichnisse werden bei jedem Neustart vom ESXi zurückgesetzt. Auch gibt es kein Verzeichnis wie /usr/local/sbin, wie man es von diversen Linux Distributionen gewohnt ist. Deswegen lege ich meine Userscripts immer innerhalb des Datastores ab, etwa im Ordner /vmfs/volumes/datastore/administration/sbin. Um diese aber trotzdem ohne Pfadangabe ausführen zu können, gibt es zwei Stellen, an denen ihr den Pfad oder die Pfade zu euren eigenen Skripten angeben beziehungsweise ergänzen solltet.
Zuerst ist eine Anpassung der PATH-Variable in der /etc/profiles nötig. Dazu einfach die gewünschten Pfade vor dem export PATH-Befehl zur PATH-Variable hinzufügen.

PATH=$PATH:/vmfs/volumes/datastore/administration/sbin
export PATH

Nach einem

source /etc/profiles

sind die Scripts in der Shell verfügbar.
Wenn ihr sie allerdings in Cronjobs benutzen wollt, müsst ihr entweder den kompletten Pfad angeben oder die zweite Anpassung vornehmen. Diese muss in der Datei /etc/rc.local geschehen. In der zweiten Zeile solltet ihr dort eure benötigten Pfade ergänzen.

export PATH=/sbin:/bin:/vmfs/volumes/datastore/administration/sbin

Anschließend

source /etc/rc.local

und auch euer System kennt diese Pfade.

Symbolische Links und Cronjobs

Um mir die Navigation etwas zu erleichtern, lasse ich mir auch noch bei jedem Systemstart einige Symlinks erstellen. Diese kommen in die /etc/rc.local. Zusätzlich noch einen backup-Ordner, in dem die Backups abgelegt und weiterverarbeitet werden.

ln -s /vmfs/volumes/datastore/ /datastore
ln -s /vmfs/volumes/datastore/administration/sbin/ /userscripts
ln -s /vmfs/datastore/BACKUP /BACKUP
mkdir /backup

Zusätzlich werden in der /etc/rc.local auch noch sämtliche Cronjobs neu geschrieben, da auch die Datei /var/spool/cron/crontabs/root, in der die Cronjobs liegen, bei jedem Start wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzt wird.

/bin/kill $(cat /var/run/crond.pid)
/bin/echo "00 12 * * 6 /vmfs/volumes/datastore/administration/vm-backup.sh > /var/log/backup.log" >> /var/spool/cron/crontabs/root
/bin/busybox crond

Erst beende ich die aktuelle Cronjob-Instanz, dann werden alle Cronjobs per echo-Befehl an die Datei angehängt. Anschließend wird der Cron Daemon neu gestartet.

Nützliche Skripte

Abschließend will ich noch zwei Skripte vorstellen, die vom Funktionsablauf identisch sind, mir aber immer wieder helfen. Die Skripte starten den Cron Daemon beziehungsweise den Inet Daemon neu. Ich lasse sie unkommentiert und jeder kann selbst entscheiden, ob sie nützlich sind oder nicht. Mir haben sie grade bei der Einrichtung von Backup und Rsync geholfen.
Für den Crond sieht das so aus:

#!/bin/ash
echo "Alte PID fuer Cron:"
cat /var/run/crond.pid
echo "starte neu..."
kill $(cat /var/run/crond.pid)
sleep 1
crond
sleep 1
echo "Neue PID fuer Cron:"
cat /var/run/crond.pid

Und für den Inetd ändert es sich nur geringfügig:

#!/bin/ash
echo "Alte PID fuer Inetd:"
cat /var/run/inetd.pid
echo "starte neu..."
kill $(cat /var/run/inetd.pid)
sleep 1
inetd
sleep 1
echo "Neue PID fuer inetd:"
cat /var/run/inetd.pid

Nach diesem Hinzufügen von Aliases, Symlinks, Ordnern, Cronjobs und Userscripts ist der ESXi für mich direkt viel bedienbarer.

Raspberry Pi: Erste Eindrücke

Hardware Comments

Mein Raspberry Pi ist da. Wem der Name nichts sagt, der kann sich auf der Homepage der Raspberry Pi Foundation einlesen. Kurz beschrieben: Der Pi ist ein Minicomputer nicht viel größer als eine Kreditkarte. Er wird von einem ARM-Prozessor angetrieben und kostet lediglich 35$. Er ist zwar nicht der schnellste, aber sehr sparsam. Darum perfekt geeignet für kleine Serveraufgaben.

Ich plane, den Raspberry Pi als DHCP-Server und DNS-Cache bei uns im Heimnetzwerk einzusetzen. Außerdem will ich noch die Geschwindigkeit und Funktionalität der Groupware Zarafa darauf testen. Im April habe ich ein Exemplar bestellt, am Freitag kam es an.

Schön klein ist er schonmal, grade mal so groß wie mein HTC Desire. Da ich noch nicht die perfekte Peripherie habe, mein Netzteil ist nicht so leistungsstark, wie es empfohlen wird und die SD-Karte nicht so schnell wie meine bestellte, kann ich über die Performance noch nicht so viel sagen.

Allerdings kann ich schonmal eine kleine Fehlerbehebung teilen:

Die temporär von mir genutzte SD-Karte ist eine 2GB Sandisk Extreme III. Mit den auf der offiziellen Downloadseite bereitgestellten Linuximages kam bei mir immer eine Kernel Panic-Meldung beim Start. Auch die Images der von mir ins Auge gefassten Raspbian Distribution brachten keine Abhilfe. Erst mit der Beta von Debian Wheezy war mir ein Systemstart möglich.

Mit dem momentanen Systemsetup wird das Gerät kaum handwarm, das dürfte sich aber mit entsprechender Stromzufuhr und Last noch ändern. Durch fehlende bewegliche Teile ist der Pi natürlich auch komplett ruhig.

In den nächsten Tagen, Wochen und Monaten werde ich hier weitere Eindrücke und eventuell die ein oder andere Anleitung mit euch teilen. Allerdings bin ich bekanntlich mit weniger logischen Dingen als PCs schon sehr gut ausgelastet, es kann also durchaus etwas dauern. :-P

Aber hier schonmal eine kleine Agenda, was ich plane zu machen und eventuell auch zu berichten:

Wie gesagt kann sich das aber durchaus noch ändern und es wird auf jeden Fall dauern.

Gnome: F10-Taste im Terminal deaktivieren

Administration, Linux Comments

Ich benutze regelmäßig den Midnight Commander für die Administration von Terminalclients. Nun hatte ich vor Kurzem ein Problem mit dem Gnome Terminal bzw. mit meiner Alternative dem Shellprogramm Terminator. Der Hotkey zum Beenden des MC ist standardmäßig die F10-Taste, doch plötzlich hat diese Taste neben dem Beenden auch noch das Kontextmenü von Terminator aufgerufen.

Das hat mich verständlicherweise genervt, deswegen hier die Lösung für andere Suchende:

  1. In der Datei ~/.gtkrc-2.0folgende Ergänzung hinzufügen:
    binding "NoKeyboardNavigation" {
            unbind "F10"
    }
    
    class "*" binding "NoKeyboardNavigation"
  2. Außerdem in der Datei ~/.config/gtk-3.0/gtk.cssdiese Zeilen ergänzen:
    @binding-set NoKeyboardNavigation {
     unbind "F10"
    }
    
    * {
     gtk-key-bindings: NoKeyboardNavigation
    }

    Falls die Datei nicht vorhanden ist mit touch oder über Nautilus (bzw. den Dateimanager eurer Wahl) anlegen.

  3. Schließt nun alle Terminals.

Wenn ihr nun ein neues Terminal aufruft oder Terminator startet, dann ist die nervige Kontextmenüfunktion auf F10 deaktiviert.

(via)

Firefox: Zurück-Funktion mit Backspace deaktiveren

Software, Windows Comments

Da ich mich für einen Außendienstkollegen grade damit beschäftigt habe:

Im Firefox für Windows ist es standardmäßig so, dass man mit der Backspace-Taste eine Seite zurückspringt. Dies kann besonders dann nervig sein, wenn man Listen oder ähnliches per Webinterface pflegt oder eingibt und einmal aus Versehen außerhalb eines Feldes Backspace drückt.

Das Deaktivieren dieser Funktion ist allerdings nicht sonderlich schwierig:

  1. about:config in ein neues Fenster im Firefox eingeben und bestätigen, dass man vorsichtig sein wird.
  2. Nach dem Wert browser.backspace_action suchen
  3. Hier gibt es nun drei Werte, die die Funktion der Backspacetaste variieren:
    • Wert 0: Beim Druck der Backspace-Taste wird eine Seite zurückgesprungen. Dies ist in Windows der Standardwert.
    • Wert 1: Mit Druck der Backspace-Taste wird an den Seitenanfang gesprungen. Mit SHIFT und Backspace kommt man dann an das Seitenende.
    • andere Werte: Jeder andere Wert deaktiviert jegliche Navigationsfunktionen der Backspace-Taste.

Mit einer Änderung des Werts von 0 auf 2 hatte ich das Problem behoben. Der Wert 0 ist offenbar auch bei einigen Linux-Distributionen Standard, jedoch nicht bei allen.

Rsync als Dienst auf Windows einrichten

Administration, Windows Comments

Zur Sicherung unserer Windowsserver setzen wir unter anderem auch rsync ein, ein Programm, das aus der Linux Welt bekannt ist. Um dieses auf Windows laufen zu lassen ist etwas Arbeit nötig. Da ich letzte Woche feststellen musste, dass unsere bisher verwendete Version nicht auf 64-Bit Versionen von Windows läuft, habe ich hier eine Anleitung geschrieben, wie man ein aktuelles rsync-Paket bastelt und dieses dann auf dem Server als Dienst laufen lässt. Ganz unten habe ich das fertige Paket dann auch angehängt.

Teile dieser Anleitung basieren auf der schon einige Jahre alten Anleitung von Brent Norris.

Voraussetzungen

Wir benötigen:

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